Insel-Unterhalt

Die Insel Ufnau im Zürichsee ist gegenüber Wind und Wetter sehr exponiert. Vor allem die Westwind-Stürme hinterlassen in den Waldpartien ihre Spuren. In der Folge fallen immer wieder grössere Holzschlagarbeiten, wo sich neben der OAK-Forstequipe auch freiwillige Helfer engagieren lassen.

Weitere Unterhaltsarbeiten ergeben sich aus der landwirtschaftlich extensiven Bewirtschaftung. Diese erfordert ein wachsames Auge hinsichtlich der Neophythen-Problematik. Auch hier können Freiwillige wertvolle Hilfe leisten.

Das Kloster weiss diese Bereitschaft zu schätzen und ist auch dankbar, dass die Gemeinde Freienbach die Unterhaltsarbeiten mit einem jährlichen Beitrag unterstützt.

Zielkonflikt am Arnstein!

Am Arnstein aber auch entlang der naturnahen Wege manifestiert sich ein typischer Zielkonflikt wie er sich in einer ökologisch-nachhaltig ausgerichteten Landwirtschaft häufig ergibt. Die extensiv bewirtschaftete Weide ermöglicht das Aufkommen von eher seltenen und spätblühenden Pflanzen. In ihrer Bachelor-Arbeit konnte Eva von Fischer (vgl. dazu Rubrik Insel, Forschung: «Der Lauch aus dem Weinberg, …») in den warmen, besonnten Partien des Arnsteins eine stattliche Vielfalt von Blütenpflanzen nachweisen. Zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität wurde deshalb eine extensive Bewirtschaftung vorgeschlagen. Wird die Nutzung nun auf späte und befristete Weidgänge beschränkt, können sich unerwünschte Brombeeren massenhaft entwickeln und ausbreiten. Da der Einsatz von Herbiziden auf der Ufnau nicht gestattet ist und eine Beweidung mit Ziegen der Artenvielfalt abkömmlich wäre, bleibt als nachhaltige Alternative nur die mechanische Bekämpfung in Form der strengen Handarbeit. Auf der Ufnau sind deshalb zupackende Hände von freiwilligen Helfern sehr willkommen. Der Verein «Freunde der Insel Ufnau» organisiert deshalb regelmässig Arbeitseinsätze. Interessierte können sich beim Präsidenten via Mailadresse kuemin.fredy@gmail.com melden.

Armenische Brombeere – ein problematischer Neophyth!

Die armenische Brombeere (Rubus armeniacus) oder Gartenbrombeere ist auf extensiv genutzten Weideflächen ein gefürchteter, invasiver Neophyt. Bei optimalen Bedingungen, d.h. bei guter Nährstoffversorgung und guten Lichtverhältnissen vermag ein Trieb im Laufe der Vegetationsperiode auf eine Länge von 8 - 10 m heranzuwachsen. Zudem bilden sich junge Seitentriebe, die sich im feuchten Boden auch zu Wurzelorgane entwickeln können. Durch diese Form der vegetativen Vermehrung entstehen gleich mehrere, junge, kräftige Brombeer-Sträucher. Ohne Eingriffe kann deshalb eine extensiv genutzte Rinderweide innerhalb weniger Jahre zu einem schwer durchdringbaren Brombeergestrüpp verkommen. Die mechanische Bekämpfung dieser Problempflanze wird zur Daueraufgabe! Dabei gilt es als erstes die Brombeersträucher zurückzustutzen. In einem zweiten Schritt müssen die Wurzelstrünke mit Pickel und Haue aus dem Boden getrennt und korrekt entsorgt, d.h. der Kehrichtverbrennung zugeführt werden.

Arbeitseinsätze im Frühling 2021

Ufer-Weiden werden gekröpft

Da coronabedingt der Arbeitseinsatz mit den Kantischülern im März 2021 nicht durchgeführt werden konnte, standen ein paar Tage später fünf Ufnau-Freunde im Einsatz. Auf Empfehlung von Pächter Josef Häcki wurden die üppigen Weidensträucher im Süduferbereich zurückgestutzt. Da die grosse Schneelast im Winter das Schilf niedergedrückt hatte, war der Zugang zu den Weidenästen erleichtert. Das geschnittene Astwerk wurde aus dem Uferbereich entfernt und im westlichen Ufergehölz zu einem stattlichen Totholz-Haufen aufgeschichtet. Leider machte sich deutlich früher als vorhergesagt heftiger Westwind bemerkbar. So wurde die Rückfahrt aufs Festland zum Problem. In Obhut des Seerettungsdienstes Pfäffikon SZ konnte die Mannschaft bei starkem Wellengang mit Boot und Werkzeugen das Festland sicher erreichen.

Am Tag der Arbeit auf dem Arnstein im Einsatz

Am Samstag 1. Mai wagte sich bei feucht-kühler Witterung aus dem Kreis der Ufnau-Freunde eine Crew von 3 Frauen und 7 Männern über den See zur Ufnau. Die Männer waren mit Hagscheren, Gabeln, Sensen und Hauen ausgerüstet und ruckten den armenischen Brombeersträuchern am Arnsteinhügel zu Leibe. Dabei wurden auch viele junge Wurzelstöcke ausgerissen und korrekt entsorgt. Die Frauen entstaubten und reinigten das «rätselhafte» Arnstein-Häuschen. Im Anschluss waren sie mit Besen und Schaufel auch noch in der Kirche und Kapelle tätig. Nach getaner Arbeit war die Frau- und Mannschaft bei «norwegischem Westwindwetter», wie es ein aus Bergen NOR stammender Mitarbeiter treffend formuliert hatte, unter dem grossen Vordach der Ufnau-Gaststätte zu Speis und Trank geladen. Als Zeichen des Dankes wurde der z’Mittag vom Kloster offeriert. Die köstlichen Fischknusperli und der Klosterwein wurden sehr geschätzt.

Fällaktion und Uferpflege im Winter 2020

Die heftigen Winterstürme im Januar 2020 sowie die auch auf der Ufnau sich ausbreitende Eschenkrankheit haben dem Wald zugesetzt. Die Forstleute der OAK mussten Ende Februar mehr als 80 Festmeter Holz schlagen und abtransportieren. In der Folge kamen im März noch kurz vor dem Lockdown 40 Schülerinnen und Schüler der KSA zur Schlagräumung und Uferpflege zum Einsatz.

Im Juni erfolgte ein weiterer Arbeitseinsatz mit dem Lions Club Ufenau. Im Fokus stand einmal mehr die Neophythenbekämpfung. Die gesetzten Ziele wurden in beiden Fällen erreicht.